Aktuelle Meldungen

Stadt will mehr Wohnungen für Obdachlose

Hannover. Massenunterkünfte sollen peu á peu Wohnungen weichen. Die Landeshauptstadt Hannover will die Qualität der Unterbringung von Obdachlosen und Geflüchteten erhöhen und dabei gleichzeitig Kosten sparen. OB Belit Onay: "Der Zugang zu Wohnraum ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe. Dort wo es möglich ist, setzen wir auf den Housing-First-Ansatz und wir wollen insgesamt den Wohnungsanteil in der städtischen Unterbringung erhöhen."

Mit 100 Sachen in die Graue Wohnungsnot

Hannover. Die Landeshauptstadt kommt in die Jahre – und ist auf das Wohnen der älteren Menschen nicht vorbereitet: Die Baby-Boomer gehen bis 2035 komplett in Rente. Dann werden in der Stadt und der Region Hannover rund 33.000 Menschen mehr im Ruhestand sein als heute – insgesamt nämlich rund 264.000. "Die Stadt und die Region Hannover rasen mit 100 Sachen auf die graue Wohnungsnot zu“, so Matthias Günther vom Pestel-Insititut anlässlich der Vorstellung neuer Forschungsergebnisse..

Könnte Pawel noch leben?

Erst gerettet, dann abgeschoben, zurückgekommen, gestorben: Pawel P. (45) ist tot. Erfrieren wird laut Obduktion als Todesursache nicht ausgeschlossen. Stadt Hannover agiert irritierend widersprüchlich. Denn eigentlich sollte der polnische Obdachlose Pawel gepflegt statt abgeschoben werden.

WGs für junge Wohnungslose

Seit Mitte Januar können junge Wohnungslose endlich in einer neuen Unterkunft der Stadt citynah am Steintor ein neues Zuhause finden. Das Gebäude an der Langen Laube hält ab sofort rund 30 Einzelzimmer mit gemeinschaftlicher Küchen- und Badezimmernutzung sowie einem Gemeinschaftsraum in fünf Wohnungen für Unter-25-Jährige bereit.

Rund um Asphalt

Neuer Stadtrundgang: Sehn-Sucht nach Sinn 

40 Jahre Drogen aller Art. Dann die Befreiung. Asphalter Guido bietet einen neuen Szene-Rundgang rund um den hannoverschen Hauptbahnhof an. Motto: Wie Drogen und Glauben das Leben formen. Es begann mit Karlsquell und Klebstoff in Kinderjahren...

Mit Polizei in der Szene

"Straße und Streife" heißt der neue Stadtrundgang von Asphalt. Der spezielle Kooperationsrundgang mit der Polizei Hannover wird von Asphalt-Vertriebschef Thomas Eichler und Kontaktbereichsbeamter Heiko Wallbaum vom PK Mitte durchgeführt. Viermal im Jahr. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Die aktuelle Ausgabe 03|25

Die März-Asphalt mit Beiträgen zu einem bedrückenden Trend: Obdachlosigkeit wird jünger und weiblicher. Beispielhaft haben Franzi, Steffi und Lena es trotzdem wieder raus geschafft. Außerdem: Wie schlecht die Städte in Niedersachsen in Sachen Hilfe dafür aufgestellt sind. Und neue Stadtrundgänge, exklusiv bei Asphalt. Außerdem: Sommerzeit, Winterzeit? Der Trend geht zur halben Zeit. Dazu Veranstaltungs-, Spiele- und Buch-Tipps, Verlosungen, Tierheimtiere, und Szene-News.
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Grafi: Agentur zum Hohen Ufer

Asphalt ...

… ist das soziale Straßenmagazin für Hannover und Niedersachsen und erscheint monatlich in drei unterschiedlichen Editionen: Hannover, Tagessatz und Nordwest. Asphalt-Verkäuferinnen und -Verkäufer sind Menschen mit brüchigen Biographien. Viele sind oder waren wohnungslos, alle sind von Armut betroffen. Durch den Verkauf des Magazins versuchen sie, ihrem Leben wieder Struktur und Sinn zu verleihen. Der Magazinpreis beträgt im Straßenverkauf 2,20 Euro, für den Asphalt/Tagessatz 2,50 Euro. Davon behalten die Verkäuferinnen und Verkäufer jeweils die Hälfte.

Asphalter/In des Monats

„Ich bin Christinel, 37 Jahre alt, seit drei Jahren bin jetzt schon Asphalt-Verkäufer. Ich komme ursprünglich aus Bacău in Rumänien. Mit 19 Jahren bin ich aber nach Spanien gegangen. Dort habe ich etwa elf Jahre gelebt. Deshalb spreche ich Spanisch auch so gut.

Ich habe dort als Maurer auf Baustellen gearbeitet. Ich habe wirklich sehr viel gearbeitet, aber nur sehr wenig Geld bekommen. Also: schlechte Bedingungen, schlechte Bezahlung. Deshalb habe ich in meiner Freizeit noch ein bisschen Straßenmusik gemacht, habe Gitarre und Maracas gespielt. Dann habe ich Probleme mit meiner Leber bekommen, wodurch ich die schwere Arbeit nicht mehr machen konnte. Am Anfang dachte ich, es wird schon nicht so schlimm sein und wieder weggehen. Aber es wurde nicht besser. Es wurde sogar immer schlechter. Ich hatte mehr als drei Liter Wasser im Bauch. Nach mehreren ärztlichen Untersuchungen habe ich dann die Diagnose chronische Hepatitis B bekommen. Der Arzt hat das Wasser aus meinem Bauch abgelassen und gesagt, dass sie bei mir eine Lebertransplantation machen könnten.

Die Transplantation wurde im letzten Jahre hier in Hannover an der MHH. Mittlerweile geht es mir schon besser. Nur nachts und wenn ich zu viel und zu lange unterwegs bin, dann bekomme ich noch starke Schmerzen. Mein Arzt hat mir aber gesagt, dass das nach so einer großen Operation normal ist. In den nächsten drei bis vier Jahren sollte aber besser werden. Jetzt verkaufe ich Asphalt. Und bon froh, dass ich dadurch eine Chance auf würdevolles Leben bekommen habe. Die Kontakte zu den Menschen sind super-wertvoll für mich.

Christinel verkauft Asphalt in Hannover-Vahrenwald vor Marktkauf am Niedersachsenring.

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Sozialarbeit & Vertrieb

Asphalt bietet echte Hilfe-zur-Selbsthilfe. Asphalt-VerkäuferIn kann werden, wer bedürftig sit, z.B. Sozialgeld, Alg II, oder Grundsicherungsrente bezieht. Viele von ihnen sind oder waren wohnungslos. Unsere Sozialarbeit hilft und bietet Unterstützung bei Sucht-, Schulden- oder Wohnungskrisen.   

Anlaufstellen

Asphalt arbeitet eng mit verschiedenen Anlauf- und Beratungsstellen für Wohnungslose in Hannover zusammen.

Ob Kleiderkammern, Tagesaufenthalte oder Notunterkünfte – Asphalt hilft gerne mit nützlichen Adressen weiter.

Verkäuferportraits
Asphalt-VerkäuferInnen hautnah: Tobias Freyer ist mit GLEICH3.TV Profi in Sachen social media-Filme und hat jüngst für uns einige unserer Verkäufer und Verkäuferinnen in Szene gesetzt.
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Wir in Niedersachsen

Das Straßenmagazin Asphalt erscheint nicht nur in Hannover, sondern auch in 14 weiteren Städten Niedersachsens.