1.990 Menschen starben im Jahr 2022 bundesweit im Zusammenhang mit Drogenkonsum – mehr als fünf am Tag. In Niedersachsen wurden 117 Drogentote gezählt. Die Zahl der Toten stieg gegenüber 2021 um neun Prozent und hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt. Zum Drogentoten-Gedenktag am 21. Juli, haben nicht allein deshalb die Einrichtungen der Drogenhilfe in Hannover mit unterschiedlichen Aktionen sowie einem zentralen Ort der Trauer am Neustädter Friedhof an die Verstorbenen erinnert. Und das Gedenken mit politischen Forderungen verbunden. Dabei Zentral: Drugchecking. Heute seien mehr illegale Substanzen denn je auf dem Markt, zu geringen Preisen und in gefährlichen Zusammensetzungen. Schwankender Wirkstoffgehalt, etwa bei Ecstasy, und Beimischungen, etwa Fentanyl beim Heroin, erhöhten das Risiko für Überdosierungen. Kostenlose Drugchecking-Angebote in Drogenkonsumräumen, in Clubs und auf Festivals seien nötig. Das verhindere Todes- und Notfälle und ermögliche Beratungsangebote, so Frank Woike, Drogenbeauftragter der Landeshauptstadt.
Und „auch wenn mit der einhergehenden medizinischen Entwicklung abhängigkeitserkrankte Menschen älter werden, stirbt immer noch ein Großteil davon an den Folgen des Opiat- bzw. Opioidkonsums“, ergänzt Ilona Rowek vom Selbsthilfeverein JES (Junkies, Ehemalige und Substituierte). Um auch Leid zu verringern sei der Ausbau altersgerechter spezifischer Pflege an entsprechend vielen Plätzen und Unterbringungsformen nötig. Unverhohlen kritisierten die Verbände im Bündnis „AK Sucht, Drogen und Aids“ die aktuelle Stadtpolitik: „Vor allem werden mehr Rückzugsorte, Tagesschlafplätze und geduldete öffentliche Orte benötigt.“ „Außerdem gibt es viel zu wenig Ausstiegsprogramme aus der Substitution in ein freies Leben“, betonte zudem Harry Schulz vom Selbsthilfeprojekt Warstraße in der hannoverschen Nordstadt. MAC
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