Das ‚Sprungbrett‘ in ein besseres Leben wird abgebaut: Das erfolgreiche Hilfs- und Wohnprojekt für Obdachlose „Plan B OK“ in der Cäcilienstraße in Hannover-Döhren wird nicht fortgeführt. Zum Ende August wurde die Kooperation von Landeshauptstadt und Region Hannover beendet. zum Unmut einiger Unterstützer. Das unter den Härten der Corona-Zeiten gegründete Projekt – die Abkürzung „OK“ stand für Orientierung und Klärung – hatte Obdachlosen, geführt vom DRK, auf jeweils sechs Monate begrenzt Unterkunft in Einzelzimmern in Wohngemeinschaften geboten. Und es hatte die Bewohner dann gleichzeitig vor Ort, angeleitet von SozialarbeiterInnen und finanziert von der Region, zur intensiven Auseinandersetzung mit dem bisherigen perspektivlosen Leben auf der Straße angeregt. Oft mit Erfolg, nicht wenige schafften aus „Plan B OK“ den Sprung in eine eigene Wohnung, darunter auch Asphalt-Verkäufer. Auch viele junge Obdachlose waren Nutzer der Einrichtung, die Warteliste auf ein Zimmer war lang. Zeitweise standen 100 Menschen auf der Liste. Das Projekt wird in der bisherigen Form beendet, noch aber wohnen aber 23 Menschen in dem Haus, so Stadtsprecherin Christina Merzbach auf Asphalt-Anfrage. Das Gebäude solle weiter zur ordnungsrechtlichen Unterbringung insbesondere jüngerer und weiblicher Obdachloser genutzt werden, zunächst bis 2026. „Die in der Projektlaufzeit gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um vorhandene Leistungen der 67er-Hilfe [Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten, Red.] zu verstärken“ und die „Schnittstelle zwischen ordnungsrechtlicher Unterbringung und der 67er-Hilfe besser verbinden“, sagt Regionssprecherin Sonja Wendt. Unterstützer sind empört: „Mit Überraschung und Verwunderung haben wir vom Asphalt-Magazin erfahren, dass Plan B nicht okay, sondern seitens der Stadt nicht fortgeführt wird“, ärgert sich der Mediziner Udo Niedergerke, der sich gemeinsam mit seiner Frau Ricarda seit Jahren mit einer Stiftung für Obdachlose einsetzt. „Wir erinnern uns noch sehr genau an den Start des Projektes und die Worte des Oberbürgermeisters Onay: ‚Dieses Projekt wird dauerhaft bleiben.‘ Warum nun das Aus? Aus tiefer Überzeugung hatten auch wir damals gemeinsam mit der MUT-Stiftung das Projekt mit 50.000 € gefördert, um es termingerecht an den Start zu bringen. Das Projekt war sehr erfolgreich, wie wir auch dem Artikel entnehmen. Völlig unverständlich ist es für uns, dass wir erst aus der Presse vom sang- und klanglosen Ende erfahren haben. Was ist da schiefgelaufen?“ MAC
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