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Winterhilfe: „Situation ist verschärft“

Hannover. Doppelt so viele Besucher im Obdachlosen-Refugium Café Nachtlicht: „Wir haben in den Vorjahren insgesamt bis zu 10.000 Besuche registriert. In diesem Winter zählen wir bereits in den ersten beiden Monaten des laufenden Angebots mit 6.000 Besuchen mehr Kontakte als in den Jahren zuvor. Zudem nehmen immer mehr Frauen das Angebot wahr,“ erklärt Anne Wolter, Leiterin der ZBS Wohnungslosenhilfe des DW Hannover (Foto), „es ist deutlich sichtbar, dass die Besucherzahlen jährlich ansteigen und das auch nach Abschluss dieser Saison Ende März eine starke Steigerung zu den Vorjahren zu erwarten ist.“ Der Obdachlosen-Treffpunkt Mecki 2 an der Lister Meile, schräg gergenüber vom ZOB in Hannover öffnet während der Wintermonate auch nachts seine Türen und bietet einen sicheren Schutz- und Ruheraum für obdach- und wohnungslose Menschen in der kalten Jahreszeit. Er ist damit Teil der koordinierten städtischen Winternothilfe. Von November bis Ende März erhalten Bedürftige im Café Nachtlicht täglich von 20 Uhr bis 6 Uhr kalte und warme Getränke, heiße Brühe, wetterfeste Kleidung, Schlafsäcke und einen beheizten Raum zum Aufwärmen. „Die Situation verschärft sich. Die stark steigende Nachfrage im Café Nachtlicht ist für uns ein Alarmsignal,“ sagt Friedhelm Feldkamp, Diakoniepastor und Geschäftsführer des Diakonischen Werks Hannover (DW). „Die Politik muss das Vorhaben des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit stringent umsetzen, das Hilfefeld in der Wohnungsnotfallhilfe konsequent stärken und den Wohnungsmarkt für wohnungslose Menschen besser zugänglich machen. Stadt und Region sind hier bereits ambitioniert auf dem Wege, doch die sich verschärfenden Bedingungen zeigen, dass noch mehr getan werden muss “ so Feldkamp weiter. MAC

Foto: Volker Macke

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